“Ich werde mich persönlich für den Erhalt der Geburtshilfe in Deutschland einsetzen”

„Ich werde mich persönlich für den Erhalt der Geburtshilfe in Deutschland einsetzen“, verspricht der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Tauber. Weil die Haftpflichtversicherer der Hebammen angekündigt hatten, sich 2015 komplett vom Markt zurückzuziehen, war in den vergangenen Monaten vor einem Aus für die flächendeckende Geburtshilfe gewarnt worden. Die Folgen wären gerade in ländlichen Gegenden verheerend.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), mit dem Peter Tauber in dieser Angelegenheit bereits Kontakt aufgenommen hat, hat nun angekündigt, dass der Bund den Hebammen ab Sommer finanziell unter die Arme greifen wird. Gemeinsam mit den Verbänden soll anschließend eine strukturelle Lösung erarbeitet werden. Bereits im Koalitionsvertrag sei dem Thema Aufmerksamkeit geschenkt worden, berichtet Tauber. Darin heißt es wörtlich: „Die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit Geburtshilfe ist uns wichtig. Wir werden daher die Situation der Geburtshilfe und der Hebammen beobachten und für eine angemessenen Vergütung sorgen.“

Die finanzielle Situation, insbesondere von freiberuflichen Hebammen, beschäftigte die Union seit längerem. Ein besonderer Augenmerk liege hierbei auf den steigenden Berufshaftpflichtprämien und der Vergütung der freiberuflichen Hebammen. Die Vergütung werde durch die Vertragspartner der Selbstverwaltung (Krankenkassen und Hebammen) festgelegt. Bereits in der vergangenen Legislatur sei eine langjährige Forderung der Hebammen umgesetzt worden, indem der Gesetzgeber  die Leistungen zu Schwangerschaft und Geburt aus der Reichsversicherungsordnung in das SGB V überführt habe.

Darüber hinaus sei die steigende Belastung der Hebammen durch Haftpflichtprämien im Rahmen des Bürgerdialoges der Bundeskanzlerin in der vergangenen Wahlperiode aufgegriffen worden. Tauber: „Als Ergebnis wurde eine interministerielle Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Hebammenverbände einberufen, um die Probleme der geburtshilflichen Versorgung in Deutschland weiter zu analysieren. Derzeit wird der Abschlussbericht der Arbeitsgruppe mit den Hebammenverbänden abgestimmt und soll noch im ersten Quartal 2014 vorgelegt werden.“ Auf Grundlage dieses Berichts soll mit allen Beteiligten an einer tragfähigen Perspektive für die Hebammenversorgung in Deutschland gearbeitet werden. „Wir brauchen eine nachhaltige Lösung der Haftpflichtproblematik, damit die Versorgung mit Hebammen auch dauerhaft gesichert bleibt“, so Tauber.