Dr. Peter Tauber und Dr. Katja Leikert besuchen Ayurveda Akademie in Birstein
Zu einem gemeinsamen Besuch der Europäischen Akademie für Ayurveda kamen die Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Tauber und Dr. Katja Leikert nach Birstein-Obersotzbach. Begleitet wurden die Bundespolitiker von einer Delegation der CDU Birstein rund um den Vorsitzenden Jürgen Simon. Beim Gründer und Geschäftsführer des Zentrums Mark Rosenberg informierten sich die Politiker über die ayurvedische Medizin und das Ayurveda-Therapiezentrum vor Ort.
Beeindruckt zeigten sich Leikert und Tauber über die Tatsache, dass das örtliche Zentrum die größte Institution ihrer Art in Europa ist und international viel Beachtung erfährt. Gerade in Indien, wo ayurvedische Medizin einen sehr hohen Stellenwert besitzt und traditionell Teil der Standardversorgung ist, genießt das Birsteiner Zentrum einen sehr guten Ruf, wie Rosenberg berichtete. Erst Anfang des Jahres war ein Staatssekretär aus dem indischen Gesundheitsministerium zu Gast, um sich zu informieren und über Chancen und Möglichkeiten der ayurvedischen Medizin in Europa zu beraten. Auch gestandene Fachleute aus Indien schätzen die qualitativ hochwertige Arbeit der Akademie.
Wie Rosenberg unterstrich, sei vielen Menschen in Europa nicht bewusst, dass Ayurveda mit seinem ganzheitlichen Ansatz viele Möglichkeiten bietet, auch abseits der klassischen Schulmedizin beeindruckende Heilerfolge zu erzielen. Dabei beabsichtige man nicht, die klassische Medizin zu ersetzen. Vielmehr wolle man wirkungsvolle Ergänzungen zur Schulmedizin schaffen. Schwerpunkt des ayurvedischen Ansatzes sei es ohnehin, durch präventive Maßnahmen Krankheiten erst gar nicht entstehen zu lassen. Wie Katja Leikert, Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags unterstrich, setze sich die Bundespolitik im Rahmen des Präventionsgesetzes aktuell intensiv mit der Frage auseinander, wie das Entstehen von Krankheiten wirkungsvoll vermieden werden kann. Ziel sei es, auch in Deutschland zukünftig verstärkt auf präventive Angebote zu setzen, um oft teure kurative Maßnahmen vermindern zu können. Der ayurvedische Ansatz könne hierbei eine Rolle spielen.
Bei einem Rundgang durch die Anlage erläuterte Rosenberg den Gästen Aufbau und Konzept des Zentrums. Aus einem ehemaligen Forsthaus entstanden, habe sich die Anlage auch dank der hohen Nachfrage immer weiter entwickelt. Großer Bedarf bestehe an ayurvedischen Kuren, bei denen sehr individuell auf die einzelnen Bedürfnisse der Patienten eingegangen wird. Neben Massagen, Anwendungen, ayurvedischem Essen und einer individuellen Lebensberatung gehe es insbesondere auch darum, zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu tanken. Insgesamt beschäftige man auf 2500m² 45 Mitarbeiter vom Professor der ayurvedischen Heilkunst bis hin zu einem ausgebildeten Küchenteam, das ayurvedisches Essen auf höchstem Niveau zubereitet. Zudem stehen 70 Betten für Gäste zur Verfügung.
Eine europaweite Besonderheit sei das sehr ausgeprägte Seminar- und Ausbildungsprogramm. Neben Ausbildungen zum ayurvedischen Masseur würden Fortbildungen für Ärzte und sogar ein ganzer Studiengang angeboten. Die hiesige Akademie biete die Möglichkeit, mit dem „Master of Science in Ayurveda-Medizin“ den ersten anerkannten Ayurveda-Hochschulabschluss in Europa zu erlangen. Wie Tauber und Leikert erfahren konnten, stehe im Zentrum des Studiums die innere Medizin des Ayurveda mit Diagnose, Behandlung und den differenzierten Therapieansätzen von vielen wichtigen Krankheitsbildern sowie das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit.
Der Abschluss des Besuchs bildete die Besichtigung des Neubaus, der in wenigen Monaten fertig gestellt sein wird. Wie Rosenberg erläuterte, werde es dadurch möglich, das Angebot durch die Bereitstellung weiterer Therapie- und Behandlungsräume zu erweitern und die Standards noch einmal zu erhöhen. Aus dem gesamten Bundesgebiet kommen Interessenten, um ayurvedische Angebote wahrzunehmen. Diesem Bedarf wolle man Rechnung tragen, so Rosenberg, der auch in Österreich und der Schweiz mit Ablegern der Akademie vertreten ist. Die Bundestagsabgeordneten bedankten sich abschließend für den spannenden Besuch und versicherten, auf bundespolitischer Ebene für die Vorzüge ayurvedischer Medizin zu sensibilisieren.