Ausbaupläne und Hospizarbeit im Fokus

Mit dem ersten Spatenstich fiel vor einigen Wochen der Startschuss für den Ausbau der Kinder- und Frauenklinik in Gelnhausen. Im Gespräch mit Dieter Bartsch, Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken, informierte sich der heimische Bundestags-abgeordnete und CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber über das Großprojekt, dessen Fertigstellung für Anfang 2017 geplant ist. Insgesamt stehen dann 2250 Quadratmeter zusätzliche Fläche zur Verfügung; wichtigste Neuerung wird die neue Kinder-Notaufnahme sein.

Rund 7 Millionen Euro investieren der Main-Kinzig-Kreis und das Land Hessen in den Ausbau der Klinik. Der Kreistag hatte der Förderung in Höhe von rund 4 Millionen Euro einstimmig zugestimmt. Die Gelnhäuser Geburtshilfe zählt mit jährlich rund 1500 Geburten zu den zehn größten Geburtskliniken in Hessen. In der Kinderklinik werden jährlich rund 3400 kleine Patienten stationär sowie rund 9000 Mädchen und Jungen in der Kinder-Notaufnahme behandelt.

Ein weiteres Thema war unter anderem der Fachkräftemangel. Hier versuchen die Main-Kinzig-Kliniken mit Integrationskursen für Ärzte und Pflegepersonal aus dem Ausland entgegenzusteuern.

Auch aktuelle Überlegungen im Bereich Krankenhausfinanzierung sowie die Zukunft der stationären und ambulanten Hospizarbeit im Main-Kinzig-Kreis wurden diskutiert. Hier zeigte sich Peter Tauber zuversichtlich, dass es der unionsgeführten Bundesregierung gelingen werde, Versorgungslücken im Bereich der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) zu schließen. Im Main-Kinzig-Kreis habe insbesondere der Ostkreis hier noch Nachholbedarf. Einig war man sich, dass die individuellen Wünsche der Betroffenen bei der Frage nach einer ambulanten oder stationären Versorgung im Mittelpunkt stehen müssen. Ein stationäres Hospiz soll nach jetzigen Planungen in den Räumen des Kreisruheheims in Gelnhausen entstehen. Im Zuge der aktuellen Debatte zum Thema Sterbehilfe sei dies ein wichtiger Fortschritt, betonte Tauber.

(Foto: Koch)