Erfolgreiche Unterschriftenaktion des VdK

Interessengemeinschaft des Main-Kinzig-Kreis Ost  übergibt Dr. Peter Tauber Unterschriftenliste für flächendeckende Ärzteversorgung

Die VdK- Ortsverbände des östlichen Main-Kinzig-Kreises haben in den letzten Tagen durch ihre Unterschriftenaktion ihr Anliegen – den Ärztemangel im ländlichen Raum sicher zu stellen – deutlich gemacht. Dazu übergab eine Delegation des Verbands mit Julius Bergmann vom Ortsverband Aufenau an der Spitze dem Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Tauber eine Liste mit insgesamt 4081 Unterschriften. Diese wurden in einer Blitz – Aktion von nur  3 Wochen gesammelt. Mit der Aktion will der VdK – IG Main-Kinzig-Kreis Ost  mit seinen 16 Ortsverbänden auf die besondere Bedeutung einer flächendeckenden ärztlichen Versorgung grade im ländlichen Raum hinweisen. Damit stießen sie bei Tauber auf offene Ohren. Er zeigte sich beeindruckt von der großen Resonanz der Aktion. “Ohne eine ausreichende ärztliche Versorgung im ländlichen Raum wird sich die demografische Schieflage weiter verstärken. Dies müssen wir verhindern”, waren sich Tauber und die Vertreter des VdK einig.

Tauber unterstrich, dass die Problematik in Berlin erkannt wurde und erste Schritte bereits eingeleitet worden sind. Mit dem GKV- Versorgungsstrukturgesetz sind bereits wichtige Maßnahmen getroffen worden, um die ambulante ärztliche Versorgung auf dem Land zu verbessern, beziehungsweise zu stabilisieren. “Bund, Länder und Kommunen sind gemeinsam gefragt, um das Problem in den Griff zu bekommen” so Tauber und die VdK- Vertreter unisono. Wichtig sei dabei, dass die Anreize vor allen Dingen für junge Ärzte vergrößert werden, im ländlichen Raum zu praktizieren. Zudem soll die Landflucht der Ärzte mit einem Katalog von Anreizen und finanziellen Unterstützungen gestoppt werden.

Wie Tauber berichtet, seien weitere Maßnahmen, dass Ärztinnen und Ärzte in strukturschwachen Gebieten bei der Honorarabrechnung von der Mengenbegrenzung ausgenommen sind und sie Honorar- Zuschläge erhalten können. Zudem würden die Kassenärztlichen Vereinigungen kooperative Ärzteverbünde finanziell fördern. Auch die Aufhebung der Residenzpflicht für Vertragsärzte sei ein weiteres Element.

Tauber lobte die Arbeit der Interessengemeinschaft des Main-Kinzig-Kreis Ost. Er erhalte nicht nur im Wahlkreis, sondern auch in Berlin regelmäßig Schreiben und Informationen des VdK, die als eine Art “sozialer Seismograph” gelten und einen sehr nüchternen Blick auf soziale Probleme in unserer Wohlstandsgesellschaft ermöglichen. “Wie ich weiß: Wenn die Lage aussichtslos erscheint, ist der VdK nicht selten ein rettender Anker gerade auch im menschlichen Bereich”. Dies sei nicht hoch genug einzuschätzen. Ein großer Vorteil des Verbands sei dessen kleinteilige Verankerung in nahezu jedem Ort.
Zum Abschluss des Gespräches versicherte Tauber, den Kontakt zu den VdK-Ortsverbänden aufrecht zu erhalten und sich für ein gutes medizinisches Angebot im ländlichen Raum einzusetzen.