Ein Stück Japan mitten in Steinau

Ein Stück Japan mitten im hessischen Steinau – gibt’s das tatsächlich? Ja das gibt es, wie der heimische Bundestagsabgeordnete und CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber jetzt bei einem Besuch der Anvis Deutschland GmbH erfuhr. 

Olaf Hahn, Vorsitzender der Geschäftsführung, hieß den Bundespolitiker, der von Vertretern der CDU Steinau um den Fraktionsvorsitzenden Tobias Betz begleitet wurde, im erst vor wenigen Monaten neu bezogenen „Headquarter“ von Anvis willkommen. Die Anvis Group kann auf eine über 100 Jahre alte Tradition in der Entwicklung und Produktion von Gummi- und Metallkomponenten zurückblicken. Durch die Verbindung der Unternehmen Woco und Michelin AVS entstand im Jahr 2000 ein spezialisierter Anbieter von schwingungstechnischen Lösungen, vornehmlich im Bereich der Automobilbranche.

Seit der Übernahme der Anvis Group durch Tokai Rubber Industries (Sumitomo Riko) im Jahr 2013 gehört Anvis zum Weltmarktführer in dieser Technologie. Sumitomo Riko wurde im Jahr 1630 gegründet und zählt damit zu den ältesten Konzernen der Welt. 

„Wir sind kein deutsches oder japanisches Unternehmen, sondern Kosmopolit“, beschrieb Olaf Hahn das Konzept hinter Anvis. Starke asiatische Einflüsse – wie sie unter anderem in Form eines Original Shinto-Schrein im eigens angelegten japanischen Garten auf dem Firmengelände erlebbar werden – sind jedoch nicht von der Hand zu weisen. „Beispielsweise denken Japaner in ganz anderen Zeitachsen als wir Europäer. Statt mit Blick auf das nächste Quartal werden hier Investitionen unter Berücksichtigung der nachfolgenden Generationen vorgenommen.“ Nachhaltigkeit und Werterhaltung stünden hier im Fokus. 

Derzeit beschäftigt die Anvis GmbH am Steinauer Standort 225 Mitarbeiter aus über 20 Nationen. Weltweit sind rund 2400 Mitarbeiter für Anvis tätig, der Umsatz liegt bei rund 300 Millionen Euro. Das Unternehmen hält über 200 Patente und ist Weltmarktführer in seinem Marktsegment.

Peter Tauber zeigte sich nicht nur von der Unternehmensphilosophie beeindruckt. „Die Anvis Gruppe ist ein echter ‚Hidden Champion‘“, konstatierte er. Bei einem Rundgang durch die Produkt- und Prozessentwicklung, die gleich gegenüber der neuen Firmenzentrale liegt, konnte er die Arbeitsabläufe selbst in Augenschein nehmen.

(Foto: Tobias Koch)