Tauber bei der Biberführung. Bild: TeamTauber

Dr. Peter Tauber zu Biber-Exkursion in Steinau-Marjoss – “Spannende Einblicke in die Lebenswelt der Biber”

Gemeinsam mit seinem Unterstützerteam nahm der Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Tauber die Gelegenheit wahr, sich den Lebensraum der Biber in unserer Region anzusehen. Unter der Führung der erfahrenen Biber-Expertin Irmgard Schultheiss unternahm die Gruppe einen spannenden Ausflug in die naturbelassenen Auenlandschaft an der Jossa rund um Steinau-Marjoss. Dort gibt es seit einigen Jahren wieder eine Biber-Population.Vor nunmehr fast zwanzig Jahren sind die ersten Biber wieder an der Jossa heimisch geworden. Zuvor waren die pelzigen Tiere in einem Großteil Europas schon fast ausge-rottet, erklärte Schultheiss. Das Fell des Bibers wurde vor allem zu Hüten, aber auch zu Pelzen verarbeitet und war deshalb sehr begehrt. Aber auch dem sog. Bibergeil, ein Sekret aus den Drüsensäcken des Bibers, wurde eine ganze Reihe heilender Eigenschaften zugeschrieben, weshalb Biber sehr begehrte Tiere waren.

Erfreulicherweise wird die heutige Population an Flüssen und Bächen in Hessen wieder auf rund 240 Tiere geschätzt. Für Schultheiss leisten die Biber einen wertvollen Beitrag  für den Natur- und Artenschutz, zeigen sie doch auf ihre Weise, wie sie sich eine natürliche Flussregulierung vorstellen. So sind auch in Marjoss Dämme, Biberburgen und angenagte Baumstämme zu finden. Nach wie vor seien die Biber nicht überall beliebt, da sie ihren Lebensraum nach ihren Bedürfnissen gestalten und diese Bedürfnisse oft mit den Vorstellungen des Menschen kollidieren. Glücklicherweise gebe es mittlerweile jedoch verschiedene Ausgleichsmechanismen für Betroffene und eine deutlich gestiegene Sensibilität für den Artenschutz.

Peter Tauber lobte insbesondere die Arbeit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON), ohne die eine Wiederansiedlung der Biber nicht erfolgreich möglich gewesen wäre. “Mit viel persönlichem Einsatz haben die Helfer ein Stück Natur zurück in unsere Heimat gebracht. Alleine schon die Organisation der ersten Biber zur Wiederansiedlung in der Region, die aus der DDR geholt wurden, ver-deutlicht viel Idealismus und Einsatz für den Naturschutz”, so Tauber. Ein herausragendes Beispiel dafür sei die Arbeit von Frau Schultheiss, die seit vielen Jahren als unermüdliche Fürsprecherin des Bibers gilt. Ein besonders schöner Erfolg sei, dass es gelungen ist, in Marjoss nun wieder eine ganze Biberfamilie anzusiedeln.

Tauber, der selbst vor einiger Zeit eine Biber-Patenschaft bei der HGON eingegangen ist, ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, die Arbeit der Biber-Schützer zu unterstützen. Durch Spendengelder ist es möglich, Landkäufe zu tätigen und damit wertvolle Flächen für den Biber zu sichern. Aber auch die Renaturierung von Bächen und Flüssen sei eine wichtige Voraussetzung, um Lebensräume für den Biber zu schaffen.

Spendenkonto Naturschutz, Stichwort: Biber Sparkasse Oberhessen BLZ 518 500 79 Kontonummer 85 002 694 Weitere Informationen auch unter www.biber-hessen.de