Traumergebnis von 97 Prozent: Tauber nun auch offiziell CDU-Generalsekretär

97,03 Prozent Zustimmung: Mit einem sehr guten Ergebnis haben die Delegierten der CDU Deutschlands Dr. Peter Tauber bei einem Bundesparteitag am Samstag in Berlin nun auch ganz offiziell ins Amt des Generalsekretärs gewählt. Seit etwas mehr als 100 Tagen bekleidete der 39-jährige Gelnhäuser das hohe Amt bereits kommissarisch – und das offenbar nicht nur zur Zufriedenheit der CDU-Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Angela Merkel, die ihn im Dezember 2013 berufen hatte. Peter Tauber sei zwar „verhältnismäßig jung an Jahren“, aber durchaus reich an politischer Erfahrung, lobte die Kanzlerin am Samstag. Nicht nur als JU-Landesvorsitzender in Hessen, Kreisvorsitzender der CDU Main-Kinzig sowie als Bundestagsabgeordneter habe Tauber sein Talent in den vergangenen Jahren immer wieder unter Beweis gestellt, betonte Merkel und stellte anerkennend fest: „Er fühlt sich auf der Kirchweih genauso wohl wie im Internet. Das ist genau die Art Weltenbürger, die wir heute brauchen.“

In seiner Rede stellte sich Tauber den Delegierten vor, schlug dabei einen gedanklichen Bogen vom Fall der Mauer und der Europäischen Einigung bis hin zu seiner mittlerweile weithin bekannten Leidenschaft für das Weltraum-Epos „Star Wars“. „Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen“, zitierte der Christdemokrat  mit Meister Yoda ausgerechnet einen – zumindest qua Hautfarbe – Grünen – und das, obwohl der Koalitionspartner der Union seit Dezember doch eigentlich SPD heißt.  Die Grünen bekamen freilich dennoch den ein oder anderen Seitenhieb ab: „Wir wollen keinen Veggie-Day, wir wollen keine Null-Promille-Grenze, weil wir den Menschen nicht vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben. Wir wollen den Menschen etwas zutrauen!“ Dabei handele die Union – auch im Gegensatz auch zum sozialdemokratischen Koalitionspartner – stets nach der Devise: „Erst das Land, dann die Partei.“ Ein Zettel an seinem Badezimmerspiegel  erinnere ihn immer wieder daran, „auch mal nett zu den Sozis zu sein“, verriet Tauber, wies mit einem augenzwinkernden Blick auf seine fehlende Haarpracht jedoch darauf hin, dass er höchstens alle drei Tage beim Rasieren in selbigen blicke.

Ernstere Töne schlug der promovierte Historiker beim Thema Europa an. Europa sei mehr als ein gemeinsamer Wirtschaftsraum. „Europa ist eine Wertegemeinschaft.“ Die Ereignisse in der Ukraine – mit der Annektierung der Krim durch Russland – sowie in der Türkei, mit dem Abschalten von Twitter und YouTube durch Ministerpräsident Erdogan, hätten zwei Dinge deutlich gemacht: „Erstens: Die Türkei gehört so nicht in die Europäische Union. Und zweitens: Freiheit ist nicht selbstverständlich. Sie muss jeden Tag neu errungen werden.“

Die Europäische Einheit sei stets eine besondere Verpflichtung für die  Union unter der Führung von Konrad Adenauer über Helmut Kohl bis hin zu Angela Merkel gewesen. In dieser Tradition sieht sich auch Peter Tauber: „Vor 100 Jahren sind die jungen Menschen in Europa begeistert gegeneinander in den Krieg gezogen. Heute wählen wir ein gemeinsames Parlament. Darauf können alle Völker Europas gemeinsam stolz sein.“

Fotos: Tobias Koch