Umfassendes Entlastungspaket gegen Fluglärm wird vorgestellt – Peter Tauber: “Neue Hoffnung für den Main-Kinzig-Kreis”

“Die Ankündigung eines umfassenden und lang ersehnten Entlastungspakets ist ein gutes Signal an die lärmgeplagten Bürgerinnen und Bürger in unserer Region”. Dies betonte der Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Tauber anlässlich der Ankündigung eines umfassenden Maßnahmenpakets gegen Fluglärm. Dieses soll bereits in der kommenden Woche vorgestellt werden. Wie Tauber berichtet, soll dieses Maßnahmenpaket bis zu zehn Optimierungsmöglichkeiten erhalten, die einen deutlich leiseren Betrieb des Flughafens ermöglichen. Zudem soll bereits im Februar an zwei Tagen der kontinuierliche Sinkflug verschiedener Flugzeuge getestet werden.

Dabei könnten selbst große Flugzeuge wie Jumbo-Jets fast ohne Schub zum Landeanflug fliegen. Dadurch entstehe deutlich weniger Lärm. Allerdings seien dafür auch größere Abstände zwischen den  Flugzeugen erforderlich, was den Betriebsablauf erschweren könnte. “Es ist erfreulich, dass diesem Verfahren jetzt eine Chance gegeben wird. Allerdings ist nicht nachvollziehbar, dass diese Prüfung nicht bereits früher erfolgt ist”, so Tauber.

Eine erfreuliche Maßnahme, die im Rahmen des Maßnahmenpakets zeitnah durchgeführt werden soll, sei die Anhebung der Flughöhen um 1000 Fuß. Dies fordert Tauber bereits seit einiger Zeit. Dadurch würden die Flughöhen auf 6000 Fuß im Norden und auf 5000 Fuß im Süden angehoben werden. Eine erhebliche Lärmentlastung wäre die Folge. Die Realisierbarkeit dieser Forderung habe auch das Fluglärmgutachten des Main-Kinzig-Kreises noch einmal herausgestellt, so Tauber. Wie er von der DFS erfahren hat, sei die verbindliche Einführung dieses Verfahrens nach allen Prüfungen bis zum August möglich. Tauber betonte jedoch, dass er eine frühzeitigere Anhebung der Flughöhen für geboten halte. Jedoch müsse noch geprüft werden, ob das Instrumentenlandesystem (ILS) diese Maßnahme unterstützt, so Tauber.

Eine weitere Entlastungsmaßnahme, deren Umsetzung nicht unwahrscheinlich ist, sei die Einführung eines steileren Anflugwinkels auf die neue Nordwestlandebahn. Ein steilerer Winkel könne ebenfalls zu einer Entlastung vom Lärm beitragen. Hier müsse man sehen, ob auch der Main-Kinzig-Kreis von einer Lärmentlastung profitiert. “Die maßgeblich vom Land Hessen auf den Weg gebrachten Maßnahmen stellen eine große Hoffnung dar, dass es bald auch im Main-Kinzig-Kreis leiser wird”, unterstreicht Tauber.

Eine zusätzliche Chance sei auch das Fluglärmgutachten Main-Kinzig-Kreises, dessen Vorschläge sich mit einigen Vorschlägen aus dem Maßnahmenpaket decken. Hier müsse man sehen, dass das Gutachten schnell geprüft werden könne. Hier dürfe es zu keinen weiteren Verzögerungen kommen. Mit Sorge betrachteten Tauber und der Fraktionsvorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Michael Reul, in diesem Zusammenhang der politische Umgang mit dem Gutachten. “Noch immer wurden den Kreistagsabgeordneten das Gutachten nicht vorgelegt. Zwar haben wir einige Häppchen erhalten, den vollständigen Sachzusammenhang halten Erich Pipa und Andre Kavai jedoch unter Verschluss”, so Michael Reul. Es sei jetzt aber der falsche Zeitpunkt, um “aus medialen Überlegungen Herrschaftswissen zu sammeln”, so Reul weiter. Die CDU habe daher einen Dringlichkeitsantrag in die kommende Kreistagssitzung eingebracht, um das Gutachten nicht nur den Sozialdemokraten, sondern allen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich und damit auch transparent zu machen.