Tauber ruft Kommunen zum Veranstalten von Einbürgerungsfeiern auf

Mit Hilfe eines Einwanderungsgesetzes will Peter Tauber Deutschland attraktiver für qualifizierte Einwanderer machen. Mit seiner Forderung hat der CDU-Generalsekretär im politischen Berlin eine rege Debatte quer durch alle Parteien angestoßen. Diskutiert wird dabei auch der Begriff der „Willkommenskultur“ in unserem Land, die sich aus Taubers Sicht derzeit noch ausbaufähig präsentiert. Dabei nimmt er auch die Kommunen in die Pflicht.

„Wer nach Kanada auswandert, der will Kanadier werden und sich dort ein neues Leben aufbauen. Wer nach Deutschland kommt, der kommt, um hier zu arbeiten“, konstatiert er. Eine Einbürgerung müsse jedoch mehr sein, als ein nüchterner Verwaltungsakt. Es gehe darum, bei den Neubürgern, generell aber in allen Teilen der Gesellschaft, ein positives Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen. „Momentan geht es uns in Deutschland wirtschaftlich gut. Hoch qualifizierte Einwanderer kommen, weil es hier Arbeit gibt. Doch die sind vermutlich schnell wieder weg, wenn es einmal schlechter läuft. Doch eine Nation braucht, wenn sie auch schwierige Zeiten überstehen will, Bürger, die sie dann tragen und ein positives Staatsverständnis haben“, betont er.

Der Bundestagsabgeordnete macht dabei deutlich, dass auch die heimischen Städte und Gemeinden hier aktiv zu einem Umdenken beitragen könnten – beispielsweise durch das Veranstalten von Einbürgerungsfeiern, wie sie leider bei weitem noch nicht flächendeckend üblich seien. Eine Einbürgerungsfeier heiße in erster Linie die neuen Staatsbürger willkommen und sei ein Zeichen des Respekts für ihre bisherigen Anstrengungen, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen. Somit werde die Bindung an Deutschland gestärkt und auch in der Bevölkerung werde ein positives Bewusstsein für das Ereignis und den Prozess der Einbürgerung geschaffen.
Zugleich biete die Feier die Gelegenheit, die Werte der Demokratie noch einmal zu vergegenwärtigen. Auch die politischen Gremien der Kommunen, die Verwaltung sowie Vereine könnten in die Feier integriert werden, um den Neubürgern möglichst viele Facetten des Alltagslebens in Deutschland in gebündelter Form aufzuzeigen und etwaige Hemmschwellen bei der persönlichen Kontaktaufnahme abzubauen.

(Foto: Tobias Koch)