Sanierung des Sauerhauses: Tauber unterstützt Geschichtsverein

Seit dem Frühjahr sind ehrenamtliche Helfer des Geschichtsvereins Roth – allesamt Handwerker im Ruhestand – mit der Sanierung des „Sauerhauses“ im Dorfkern beschäftigt. Läuft alles nach Plan, will der Verein das Gebäude ab dem kommenden Jahr unter anderem als Archiv nutzen. Der heimische Bundestagsabgeordnete und CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber unterstützt den Einsatz der Heimatforscher gerne und hat sich erfolgreich für die Vermittlung eines Zuschusses aus Lotto-Toto-Mitteln bei Wissenschaftsminister Boris Rhein eingesetzt. Bei einem Besuch überzeugte sich Tauber jetzt vor Ort vom Stand der Sanierungsarbeiten.

Der Vorsitzende des Röther Geschichtsvereins, Erich Hofacker, und Geschäftsführerin Lisa Scheuermann führten Tauber über die Baustelle. Das „Sauerhaus“ gilt als eines der ältesten noch erhaltenen Häuser in Gelnhausen-Roth und befindet sich im Besitz der Stadt Gelnhausen. Das im 18. Jahrhundert errichtete Fachwerkhaus, das zuletzt vom benachbarten Kindergarten genutzt wurde, stand viele Jahre wegen Baufälligkeit leer und sollte eigentlich abgerissen werden. In einer Nutzungsvereinbarung mit der Stadt verpflichtete sich daraufhin der erst im Jahr 2013 gegründete Geschichtsverein Roth, das Gebäude instand zu setzen – unter der Bedingung, dass der eigentlich für den Abriss des Gebäudes veranschlagte Betrag für die Sanierung zur Verfügung gestellt wird. Die Stadt Gelnhausen kam diesem Vorschlag nach, allerdings reichen die finanziellen Mittel dennoch nicht aus, um das Haus wieder vollständig in neuem Glanz erblühen zu lassen. Und so bemüht sich Verein um weitere Spenden – und stieß bei Peter Tauber mit dieser Bitte auf offene Ohren.

Ab dem kommenden Jahr sollen im Sauerhaus historische Röther Dokumente archiviert werden. Diese werden seit der Gebietsreform in den 70er Jahren bei der Stadt Gelnhausen gelagert und sind nach Aussage der Heimatforscher aufgrund des engen Handlungsspielraums der Kommune bislang nicht ausreichend aufgearbeitet worden. Dies soll sich nun ab dem kommenden Jahr ändern, dann will der Geschichtsverein die Erforschung der Heimatgeschichte selbst in die Hand nehmen. Auch Alltagsgegenstände aus dem Dorfleben, die bislang in der alten Schule untergebracht sind, sollen hier ein neues Zuhause finden. Gerade den Kindern des benachbarten Kindergartens soll somit ein lebendiges Bild vom Alltag ihrer Vorfahren vermittelt werden.

Peter Tauber zeigte sich vom Einsatz und handwerklichen Geschick der freiwilligen Helfer beeindruckt. „Hier ist jeder Cent gut angelegt“, betonte er. Der Zusammenhalt innerhalb des Vereins und der Dorfgemeinschaft sei vorbildlich.

(Foto: Tobias Koch)