O.A.S.E. bietet Hilfe in allen Lebenslagen

Über die Arbeit der O.A.S.E. – kurz für „Offenes Altenstädter Soziales Engagement“ – informierte sich jetzt der heimische Bundestagsabgeordnete und CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber. Gegründet im Jahr 2010 kann O.A.S.E. mittlerweile auf einen Mitarbeiterstab von 15 Personen zurückgreifen, darunter ausgebildete Integrationslotsen und Suchtkrankenhelfer. Derzeit werden 45 Klienten betreut. Projektleiter Andreas Wennekes, seine Stellvertreterin Susanne Blei sowie zwei weitere Mitstreiterinnen, Dr. Jale Richter und Barbara Unger, hießen Peter Tauber, Bürgermeister Norbert Syguda sowie Vertreter der CDU Altenstadt um den Vorsitzenden Falk Leonhardt in der Einrichtung willkommen.

„Wir bieten Unterstützung in allen Lebenslagen, von A wie Alkohol bis Z wie zweisprachige Muttersprache“, erläuterte Andreas Wennekes. Neben Baby-Willkommensbesuchen, Suchtberatung, einer Sammelstelle für Kleidung und Bettwäsche, einer Kurzzeitbetreuung für Kinder samstags von 9 bis 12 Uhr im Familienzentrum PaMuKi sowie Hilfestellung bei Bewerbungen und der Anerkennung von ausländischen Schul- und Berufsabschlüssen liegt ein Schwerpunkt auf der Betreuung von zugewanderten Menschen mit Migrationshintergrund.

Die ehrenamtlichen Helfer begleiten die Neubürger bei Ämter- und Behördengängen, bei Elterngesprächen in Kindergarten oder Schule sowie als Dolmetscher bei Arztbesuchen. Wie Andreas Wennekes betonte, arbeite die O.A.S.E. eng mit der Ausländerbehörde zusammen und versuche eine Mittler-funktion einzunehmen. Eine spannende und herausfordernde Tätigkeit, die allerdings auch ihre Schattenseiten hat, wie die Mitarbeiter berichteten.

Seit dem Ende der Sommerferien bietet das Team der O.A.S.E. einen kostenlosen Sprachkurs für Asylbewerber, die noch keine Berechtigung haben, einen „Integrationskurs” zu besuchen, an. Die Mittel für diesen Sprachkurs wurden der O.A.S.E. kurzfristig im Rahmen des WIR-Programms der hessischen Landesregierung genehmigt.

Bereits Anfang September startete ein neues Ausbildungsmodul für Integrationslotsen im Raum Altenstadt/Büdigen, das vom Verein „Altenstadt Aktiv” und der O.A.S.E. organisiert wird. Organisatorin Claudia Koch (Altenstadt Aktiv) und die Referenten Dr. Jale Richter und Andreas Wennekes konnten am ersten Kursabend 26 Teilnehmer begrüßen und zeigten sich sehr erfreut über das große Interesse an der Fortbildungsmaßnahme, die vom Land Hessen finanziert wird. Die Teilnehmer werden in insgesamt 10 Modulen, die den Anforderungen des hessischen Landesprogrammes „WIR” entsprechen, zu Integrationslotsen ausgebildet und werden im Dezember ihre Zertifikate erhalten. Die jüngsten Teilnehmer befinden sich noch im Studium, während der älteste Teilnehmer bereits auf 85 Jahre Lebenserfahrung zurückblicken kann.

Nächstes Ziel der O.A.S.E. ist die Einrichtung eines „Umsonst-Ladens“. Dazu Andreas Wennekes: „Viele Menschen besitzen Dinge, die sie nicht mehr gebrauchen können oder wollen. Diese liegen oft nutzlos herum, denn eigentlich sind sie zu schade zum Wegwerfen. Andere Menschen wiederum suchen vielleicht genau diese Dinge, können sie sich aber nicht leisten oder müssen Geld dafür ausgeben.“ Im geplanten „Umsonst-Laden“ sollen solche Dinge gesammelt und kostenlos abgegeben werden. „Von der Vase bis zur Brotmaschine nehmen wir alles, was andere gebrauchen könnten und verschenken es weiter.“ Um dieses Projekt finanzieren zu können, benötigt der Verein eine Anschubfinanzierung.

Peter Tauber zeigte sich beeindruckt vom großen Engagement der ehrenamtlichen Helfer und versprach, sich um eine finanzielle Förderung für die O.A.S.E., deren Arbeit sich aus Spenden finanziert, zu bemühen. „Im Wetteraukreis ist Eure Arbeit alternativlos“, lobte auch Bürgermeister Norbert Syguda.