„National wertvolles Kulturdenkmal“: Bund beteiligt sich an Umbau des Birsteiner Schlosses

Gute Nachrichten für Birstein und das Isenburger Fürstenhaus: Wie der heimische Bundestagsabgeordnete und CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber mitteilt, wird der bereits seit geraumer Zeit geplante Umbau des Birsteiner Schlosses mit Mitteln in Höhe von bis zu 233.000 Euro aus dem Programm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ des Bundes gefördert. Das teilte Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters in Berlin mit. Hinzu kommen Komplementärmittel des Landes Hessen.

„Ich freue mich, dass sich mein Einsatz bei Staatsministerin Grütters gelohnt hat. Für die Gemeinde Birstein ist der geplante Umbau des Schlosses zu einem Seminarhotel Wirtschafts- und Standortförderung allererster Güte“, so Tauber. Gerade im ländlichen Raum sei eine Investition in dieser Größenordnung alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Zu Beginn des Jahres hatte Tauber gemeinsam mit dem Hausherrn, Alexander Prinz von Isenburg, die Kulturstaatsministerin auf Schloss Birstein willkommen geheißen und bei einem Rundgang durch das historische Gemäuer, an dem auch Vertreter des Landesamts für Denkmalpflege teilnahmen, für eine Aufnahme in das Denkmalschutzförderprogramm des Bundes geworben. Interessiert verfolgte Grütters die Ausführungen zur Historie des fürstlichen Hauses Isenburg und ließ sich durch die Räumlichkeiten sowie die Außenanlage des Anwesens führen.

Durch eine behutsame Umnutzung des Schlosses soll die Anlage für die Zukunft überlebensfähig gemacht werden und der Region im Bereich Tourismus neue Impulse geben. Gespräche mit einem potenziellen Betreiber laufen bereits seit geraumer Zeit. Die erhöhten Denkmalschutzauflagen sowie die nationale Bedeutung der Schlossanlage führen nun dazu, dass sich auch der Bund – neben dem Fürstenhaus als Eigentümer – finanziell an der Realisierung des Projekts beteiligt.

Für das Denkmalpflegeprogramm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ sind für die Substanzerhaltung und Restaurierung gesamtstaatlich bedeutender Baudenkmäler für 2016 im Haushalt der Kulturstaatsministerin 6 Millionen Euro vorgesehen. Mit dem Programm können in diesem Jahr 40 Einzelvorhaben berücksichtigt werden. Das Denkmalpflegeprogramm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ besteht bereits seit 1950 und stellt somit das älteste Denkmalschutzprogramm des Bundes dar. Seit den Anfängen bis 2015 konnten allein damit 640 Kulturdenkmäler mit einem Gesamtvolumen von rund 365 Millionen Euro in ganz Deutschland erhalten und restauriert werden. Das Programm umfasst Kulturdenkmäler, in denen sich herausragende architektonische Leistungen des Gesamtstaates abbilden – vor allem auf den Gebieten der Kultur, Politik, Architektur, Geschichte und Wissenschaft.

Für Monika Grütters sind Denkmäler „steingewordene Zeugnisse unserer Geschichte und unserer kulturellen Identität“. Für die Bundesregierung sei es wichtig, Kulturdenkmäler zu erhalten und sich dieser bedeutenden gesamtstaatlichen Aufgabe gemeinsam mit anderen Partnern anzunehmen. Beispielhaft dafür stünden in diesem Jahr die Friedenskirche im Schlosspark Sanssouci in Potsdam, die Friedhöfe vor dem Halleschen Tor in Berlin, das Alte Rathaus in Bremen, das Kloster Loccum in Rehburg-Loccum, das Heiligen-Geist-Hospital in Lübeck, die Zuckerfabrik im thüringischen Oldisleben sowie eben auch das Birsteiner Schloss.

(Foto: Tobias Koch)