Dr. Peter Tauber wirbt für Aktionsprogramm Kindertagespflege der Bundesregierung

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Tauber wirbt für das neue Aktionsprogramm Kindertagespflege der Bundesregierung und ruft alle potentiell interessierten Unternehmen dazu auf, ein stärkeres Engagement bei der Kindertagespflege zu überprüfen.So gewährt das Bundesprogramm Zuschüsse zu Personalausgaben bei Einstellung von Tagespflegepersonen in Höhe von bis zu 50% des Arbeitgeber-Brutto für die Dauer von 12 Monaten. Voraussetzung dafür sei ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer von mindestens 15 Stunden über die Dauer von mindestens 2 Jahren. Die Tagesmutter oder der Tagesvater muss dabei nach einer bestimmten Gehaltsgruppe vergütet werden und benötigt eine Pflegeerlaubnis sowie eine gesonderte Qualifizierung zur Tagespflegeperson. Für die Förderung dieser Festanstellungsmodelle stehen bis Ende 2014 Fördermittel von insgesamt 8 Millionen Euro zur Verfügung, so Tauber. Die Kindertagespflege sei besonders attraktiv für kleine und mittelgroße Betriebe, die so Kinderbetreuung für ihre Beschäftigten einrichten können, ohne einen eigenen Kindergarten anbieten zu müssen. Dies steigere nicht nur die Attraktivität als Arbeitgeber, sondern biete die Möglichkeit auf individuelle Bedürfnisse von Arbeitnehmern einzugehen und einen für Eltern attraktiveren Arbeitsplatz zu schaffen. So könnten beispielsweise auch Randzeiten der institutionellen Betreuung abgedeckt und eine Notfallbetreuung für Kinder eingeräumt werden. Wie Tauber unterstreicht, sei das Potential der Tagespflege in Unternehmen noch bei weitem nicht ausgeschöpft. “Ein Unternehmen profitiert in Zeiten des Fachkräftemangels auch davon, dass sich Väter und Mütter mit einem guten Gefühl und  ganzer Kraft dem Beruf widmen können”, so Tauber. Aus Sicht des Abgeordneten sei die Kindertagespflege eine gute Ergänzung zur Betreuung in Krippen und Kitas. Ihr Vorteil liege in der Flexibilität der Betreuung. Zudem sei sie aus Sicht der Kommunen deutlich günstiger als der Bau von Kinderkrippen. “Die Betreuung durch Eltern, Tagesmütter und in Kindertagesstätten ergänzen sich sehr gut”, so Tauber weiter. Der Bundestagsabgeordnete verwies auf die Anstrengungen der Bundesregierung für den Aufbau eines flächendeckenden Betreuungsangebots für Kindern unter drei Jahren. Erst vor wenigen Tagen beschloss die Bundesregierung weitere Fördermittel in Höhe von 580,5 Millionen Euro für den Ausbau der Krippenplätze bereit zu stellen. Insgesamt gibt der Bund bis 2013 fast 4,6 Milliarden Euro, um zusätzliche Plätze in Kitas und in der Kindertagespflege zu schaffen und ihren Betrieb zu finanzieren. Ab 2014 unterstützt der Bund den dauerhaften Betrieb der neu geschaffenen Kitaplätze mit jährlich 845 Millionen Euro. Von den 4,6 Milliarden Euro des Bundes stehen rund 2,7 Milliarden Euro für den Bau und die Einrichtung neuer Betreuungsplätze zur Verfügung. Außerdem hat der Bund den Ländern für die Betriebskosten von neuen Betreuungsplätzen bis 2013 insgesamt 1,85 Milliarden Euro zugewiesen, so Tauber abschließend.