Dr. Peter Tauber spricht zum Betreuungsgeld – “Bundesregierung will allen Familien ein Angebot machen”

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Tauber wird auch in dieser Plenarwoche wieder im Deutschen Bundestag sprechen. Im Rahmen der ersten Lesung des Gesetzes zur Einführung des Betreuungsgelds wird er am Donnerstag, 28. Juni 2012, ab ca. 09.00 wird Tauber sprechen und den Standpunkt seiner Fraktion vertreten. Die Debatte wird live im TV-Sender Phönix übertragen.Tauber wird dabei insbesondere für mehr Sachlichkeit und vor allem für mehr Respekt für verschiedene Formen Familie zu leben, werben: “Für die CDU ist es wichtig, dass wir niemanden ein Familienmodell vorschreiben wollen. Nach dem durch den Bund maßgeblich finanzierten Ausbau der Krippen für Kinder jünger als drei Jahre soll es auch eine Unterstützung für die jungen Eltern geben, die aus welchen Gründen auch immer sich dafür entschieden haben, ihr 16 Monate altes Kind noch nicht in eine Krippe zu geben, sondern die Betreuung in der Familie zu organisieren.” Tauber ärgert dabei vor allem, dass viele Gegner des Betreuungsgeldes dabei diese Art Familie zu leben herabwürdigen. “Manche Sozialdemokraten und Grüne sprechen in der Debatte pauschal den Eltern die Fähigkeit ab, ihrem Kind in den ersten drei Lebensjahren die notwendige Liebe und Zuwendung zu geben. Ich halte nichts davon, Erzieherinnen und Erzieher auf der einen und Eltern auf der anderen Seite gegeneinander zu stellen. In Wahrheit braucht ein Kind beides: gute Betreuung spätestens im Kindergarten und Liebe und Fürsorge zu Hause. Fehlt eines von beidem, dann leiden die Kinder”, so Tauber der sich selbstverständlich dafür einsetzt, dass Kinder ab dem dritten Lebensjahr eine Kita besuchen – auch um gemeinsam mit Gleichaltrigen zu interagieren und zu lernen.

Tauber: “Beim Betreuungsgeld reden wir vom zweiten und dritten Lebensjahr nachdem die meisten Eltern in den ersten 14 Monaten Elterngeld bezogen haben. Darum ist es auch falsch zu behaupten, das Betreuungsgeld würde Kinder von der Kita fernhalten.” Wie der Abgeordnete unterstrich, sei vielen Menschen nicht bewusst, dass es sich beim Betreuungsgeld um eine Leistung handle, die  nur für Eltern von Kindern  bis zu einem Alter von drei Jahren bezahlt wird. “Es ist daher abwegig davon zu sprechen, dass den Kleinkindern durch das Betreuungsgeld Bildungschancen verwehrt werden”, betont Tauber. Die Bedeutung der Betreuung der Kinder ab drei Jahren in einem Kindergarten habe mit dem Betreuungsgeld nichts zu tun. Der eigentliche Skandal sei die Diffamierung der Eltern, die die Erziehung ihrer nicht einmal zwei Jahre alten Kinder selbst übernehmen wollen mit Begriffen wie “Herdprämie”. Dies zeuge von fehlendem Respekt gegenüber diesen Eltern.

Angesichts von monatlichen staatlichen Kosten für einen Krippenplatz in Höhe von bis zu 1000 Euro sei es auch ein Gebot der Fairness, den Familien eine Unterstützung zukommen zu lassen, die das staatliche Krippenangebot nicht in Anspruch nehmen. “Anders als viele Oppositionsparteien bleiben wir dabei: Wir bevorzugen kein bestimmtes Familienmodell, sondern wollen für alle Familien ein Angebot bereitstellen”.

Erfreut zeigte sich Tauber über die Ankündigung von Familienministerin Kristina Schröder, zusätzlich noch einmal Mittel des Bundes für den Ausbau von Krippenplätzen in Höhe von 580 Millionen Euro bereit zu stellen. Außerdem wird der Bund seinen Zuschuss zu den Betriebskosten der Krippen um 75 Millionen Euro erhöhen. Insgesamt unterstützt der Bund der Krippenausbau insgesamt mit 4,6 Milliarden Euro und den laufenden Betrieb mit 845 Millionen Euro jährlich. “Dies ist eine beachtliche Leistung, die aus meiner Sicht nicht ausreichend gewürdigt wird”, so Tauber.

Er unterstrich, dass es sich beim Krippenausbau um eine Aufgabe handelt, die durch die Kommunen bestritten werden müsste. Manch ein Oppositionspolitiker mache es sich zu leicht, mit dem Finger einfach nur auf den Bund zu zeigen. “Bestes Beispiel dafür ist der Main-Kinzig-Kreis selbst. Einige eher finanziell schwächere Kommunen bieten bereits eine hervorragende U3-Betreuung, während andere Kommunen noch Nachholbedarf haben. Daran erkennt man, dass neben der finanziellen Frage gerade auch das Engagement der kommunal Verantwortlichen von Bedeutung ist”, so Tauber.